Etappe 8: Radolfzell – Konstanz

Start: Radolfzell, Bahnhof/Hafen
Ziel: Konstanz, Alte Rheinbrücke/Bahnhof
Anforderungen: ca. 24 km, ca 30 Höhenmeter
Verlauf: Radolfzell – Markelfingen – Allensbach- Reichenau (Abzweig Inseldamm) – Konstanz

Karte Bodensee-Radweg Etappe 8

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Radolfzell

Radolfzell ist nicht nur die größte Stadt am Untersee, sondern auch eine der ältesten Städte Süddeutschlands.

Ihre Gründung geht auf eine Zelle des Veroneser Bischofs Ratoldus im Jahr 826 zurück. Wenige Jahre später wird die kleine Kirche mit Reliquien der Märtyrer Theopontus und Senesius und des heiligen Zeno ausstattet und entwickelt sich in der Folge schnell zu einem frequentierten Wallfahrtsort.

Nach dem Verzicht auf das Bistum Verona 840, verbringt Radolf seinen Lebensabend in der nach ihm benannten „cella ratoldi“.

Sein Sarkophag befindet sich im Münster ULF.

Die Stadtpatrone Theopontus, Senesius und Zeno werden alljährlich am Hausherrenfest, am 3. Sonntag und Montag im Juli von der Einwohnern der Stadt verehrt und gefeiert. Höhepunkt des Festes ist die Prozession der Mooser Einwohner auf blumen- und girlandengeschmückten Booten über den See.

Das zweite wichtige Ereignis der Stadt ist die „Fasnet„.

Mit der Narrizella Ratoldi besteht seit 1841 eine lückenlos belegte närrische Zunft.

Radolfzell ist beliebt als Einkaufsstadt. Vor allem der Bauernmarkt, jeweils mittwochs und samstags, zieht Besucher von nah und fern an, so auch der Werksverkauf der Firma Schiesser im Outletcenter „seemaxx“, die ihren Stammsitz seit 1875 in Radolfzell hat.

Der Stadt vorgelagert ist die Halbinsel Mettnau. Sie teilt den nordwestlichen Untersee in den Gnadensee und den Zeller See.

Die „Au in der Mitte“ des Sees hat sich von einer Viehweide im Mittelalter über Reb- und Obstbau zum heute bevorzugten Erholungsgebiet gewandelt.

Auf ihr stehen die Gebäude der International anerkannten Mettnau-Kur, die sich dem Motto „Heilung durch Bewegung“ verschrieben hat.

Am Rand der als Naturschutzgebiet geschützten Schilfzone informiert der NABU in einer kleinen Ausstellung über die Vogelwelt der Mettnau.

Wegbeschreibung

Ab dem Bahnhof Radolfzell bleibt der Radweg weiterhin rechts der Gleise, kreuzt dabei die Scheffelstraße an der Alten Mettnaubrücke, führt etwas weiter an der Bahn entlang, durchquert den Kreisel an der neuen Mettnaubrücke und führt ein Stück bergab noch weiter an der Bahnlinie entlang, bis links eine leicht zu übersehende Unterführung einen Seitenwechsel ermöglicht.

Jenseits biegt man in die zweite Straße (Reichenaustraße) rechts ab und folgt dieser stadtauswärts.

Der Riedweg führt durch die flache Senke zwischen Radolfzell und Markelfingen, das auf der Gnadenseestraße durchfahren wird. An deren Ende links in die Unterdorfstraße, sogleich wieder rechts und aus dem Ort hinaus.

ln der Folge bleibt der Radweg immer rechts der Straße und führt an Feldern, Streuobstwiesen und Campingplätzen vorbei nach Allensbach.

Variante:

Ab Markelfingen bietet sich eine nette Alternativroute zum Mindelsee und zum Wildpark Allensbach an, der in Allensbach wieder auf die Hauptroute trifft.

Dazu biegt man in Markelfingen nicht rechts von der Unterdorfstraße ab, sondern folgt ihr geradeaus weiter, über die Hauptstraße (Radolfzeller Straße) hinweg.

ln gleichbleibender Richtung führt nun die Oberdorfstraße und der Schwanenweg durch den Ort hindurch und aus diesem hinaus.

Die Autobahn wird unterquert, der Friedhof passiert und bald darauf der Mindelsee erreicht. An seinem Südufer entlang führt eine Forststraße zuletzt mit kurzer Steigung zum Wildpark Allensbach.

Am Parkplatz (mit dem markanten Steinbock) links abbiegen und der Nebenstraße bis nach Kaltbrunn folgen.

Dort rechts abbiegend wird Allensbach erreicht. Am Bahnhof trifft man wieder auf den Bodensee-Radweg.

Allensbach

Die ganze Weit kennt Allensbach oder zumindest das hier ansässige Institut für Demoskopie.

Der Ort am Ufer des Gnadensees in prachtvoller Panoramalage gegenüber der Insel Reichenau hat aber noch mehr zu bieten.

Besonders die „Lände“ genannte Uferpromenade mit dem vielleicht schönsten Sonnenuntergang vor der Silhouette der Reichenauer Kirchen ist allemal einen Abendspaziergang wert.

Eine herrlicher Blick über den Ort und den See zur Insel Reichenau bietet sich von der Aussichtsterrasse an der Gnadenkirche auf dem Höhrenberg.

Fast noch besser ist die Sicht vom zurückgesetzten Röhrenberg, einem eiszeitlichen Drumlin.

Drumlins?

Auf der Variante durch die eiszeitlich geprägte Landschaft um den Mindelsee fallen besonders die eigenwilligen Drumlins (vom irischen Droim, Hügel) im Gelände auf.

Es handelt sich um meist längliche Hügel aus Gletschergeschiebe, die in der einstigen Eisbewegungsrichtung eines Gletschers Jagen, wodurch ihr stromlinienförmiges Aussehen heraus modelliert wurde.

Der südliche Bodanrück ist geradezu übersäht mit den eigentümlich geformten Hügeln.

Unweit des Naturschutzgebietes Mindelsee, ebenfalls ein Relikt der Eiszeit, liegt der Wildund Freizeitpark Allensbach inmitten der idyllischen Landschaft.

Wegbeschreibung

ln Allensbach entweder entlang der Hauptstraße durch den ganzen Ort oder ab Ortseingang parallel zu dieser auf der Kapplerbergstraße und Höhrenbergstraße zum Bahnhof fahren.

Dort schwenkt man rechts über die Bahn, passiert den Campingplatz, quert abermals die Schienen und kommt wieder zur B33.

Stets weiter rechts der Bundesstraße geht es am Kloster Hegne vorbei bis zur Unterführung unter der 833 hindurch. (Geradeaus geht es weiter zur Insel Reichenau.)

Nach der Unterführung rechts auf einem neuen Radweg entlang der Bahnlinie zum Bahnhof Reichenau.

Hier die Bahnstrecke überqueren und direkt danach links abbiegen und weiter den Gleisen in Richtung Innenstadt folgen.

Der nur anfangs gekieste Rad- und Fußweg führt durch Feuchtwald, stets unmittelbar an der Bahnlinie entlang zu den ersten Häusern von Konstanz.

Zwischen Bahngleisen und Industrieanlagen geht es kerzengerade und erfreulich grün durch die Gewerbezone, vorbei an den Bahnhalten Wollmatingen, Fürstenberg und Petershausen bis zur Petershauser Straße.

Am Ende des Radwegs hält man sich rechts, fährt auf der Petershauser Straße bis zur Spanierstraße (B33) und über sie hinweg zum Rheinufer.

Auf dem Rad- und Fußgängersteg wird der hier Seerhein genannte Rheinabschnitt, mit schönem Ausblick zum Bodensee und flussabwärts, gequert.

Jenseits entweder links dem Rheinsteig entlang zum Inselhotel und durch den Stadtgarten zum Bahnhof oder geradeaus auf der zur „Radlerstraße“ umgestalteten Schottenstraße bis zum Lutherplatzfahren.

Dort die breite „Laube“ queren und sein Rad schiebend durch die Altstadt zum Bahnhof bummeln

Tipp:

ln den nächsten Jahren wird die B33 sukzessive vierspurig ausgebaut und mi Ortsumfahrungen erweitert.

Aktuell betrift dies besonders den Abschnitt zwischen KN-Petershausen, KN-Wollmatingen und der Abzweigung zur Insel Reichenau.

Wir empfehlen deshalb nicht nach Konstanz zu fahren, sondern die Variante über die Insel Reichenau zu wählen. Den würdigen Abschluss der Bodensee-Radtour bildet dann eine Schifffahrt auf dem Seerhein von der Insel Reichenau nach Konstanz-Hafen.

Sie sind am Ende der Bodensee-Radtour!

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