Start: Friedrichshafen, Hafen/Zeppelinmuseum
Ziel: Lindau, Bahnhof/Hafen
Anforderungen: ca 23 km, ca 50 Höhenmeter
Verlauf: Friedrichshafen – Eriskirch – Langenargen – Nonnenhorn – Wasserburg – Lindau
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Friedrichshafen
Friedrichshafen ist untrennbar mit der Luftfahrt am Bodensee verknüpft. Die Industriestadt am nördlichen Seeufer hat den einzigen internationalen Passagierflughafen der Region und ist bis heute Geburtsort der Zeppeline.
Friedrich König von Württemberg vereinigte 1811 die bisherige Stadt Buchhorn mit dem Kloster Hofen und gründete den ersten Hafen. 1824 war es dann so weit – das erste Dampfschiff auf dem Bodensee verließ den Hafen.
Etwa 20 Jahre später rollte der erste Zug zum Bodensee in Friedrichshafen ein.
Wiederum rund 20 Jahre später fuhr die erste Eisenbahnfähre zum Anschluss ans Schweizerische Schienennetz über den See nach Romanshorn.
Kein Wunder, dass sich die größte Stadt am nördlichen Seeufer schnell und rasant zu einer wichtigen Industriemetropole entwickelte.
Im Juli 1900 erhob sich schließlich die erste „fliegende Zigarre“ über die Dächer von Manzell.
Ferdinand Graf von Zeppelin, ein gebürtiger Konstanzer, konnte seinen Traum vom Fliegen verwirklichen. Der erste Flug dauerte zwar nur eine knappe Viertelstunde, doch schon die Nachfolgemodelle des ersten Zeppelin waren zu Weltumfahrungen fähig.
1937 brach mit dem Brand der Hindenburg über New York das jähe Ende der Zeppeline an.
Gottlob musste deren geistiger Vater die Tragödie nicht miterleben – er verstarb 20 Jahre zuvor.
Dafür wäre er heute wohl umso glücklicher, denn seit dem Jahr 2001 kann man die Nachfolger der einst so klobigen Luftschiffe wieder am Himmel über dem See sehen und je nach Größe des Geldbeutels Rundflüge nach Konstanz und Schaffhausen sowie nach Bregenz buchen.
Das Zeppelinmuseum ist im ehemaligen Hafenbahnhof untergebracht. Die Hauptattraktion ist eine begehbare Rekonstruktion eines 33 Meter langen Teils der LZ 129 Hindenburg.
Daneben finden sich eine Vielzahl an Modellen und Allerlei interessante Anschauungsstücke aus den Bereichen Aerodynamik, Elektrik und Navigation.
Info: www.zeppelin-museum.de
Auch das Dornier Museum am Flughafen behandelt das Fliegen und macht 100 Jahre spannende Luft- und Raumfahrtgeschichte erlebbar.
Den besten Überblick über die Stadt und die Manövriermanöver der Schiffe und Fähren im Hafenbecken bietet sich vom eisernen Hafenturm am Ende der Mole.
Im nahen Stadtgarten werden alljährlich verschiedene kulturelle Angebote, von Kleinkunst bis hin zu Popkonzerten und Jahrmärkten, durchgeführt.
Zeppelinflug
Wer über das nötige Kleingeld verfügt, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen mit den „fliegenden Zigarren“ eine Runde über den Bodensee zu drehen. Die Flugdauer variiert von 30 Minuten (Rundflug über Friedrichshafen) bis zu 120 Minuten für den Flug über den Bodensee nach Schaffhausen und zum Rheinfall. Ferner gibt es Flüge über München, nach Oberschwaben, oder ins Allgäu. Die Preise variieren zwischen 200 und 730 Euro pro Person.
Wegbeschreibung
Der Bodensee-Radweg durchläuft die Stadt auf dem die Friedrichstraße begleitenden Radwegstreifen, unterfährt den Hafenbahnhof und führt über die Eckenerstraße wieder aus der Stadt hinaus.
Wer an den Hafen und die schöne Uferpromenade will muss spätestens an der Ecke Karlstraße/ Friedrichstraße den Radweg verlassen und am Stadtgarten entlang zur Seestraße fahren.
Im Stadtgarten von Friedrichshafen herrscht Radfahrverbot!
Zum Radweg zurück kommt man am einfachsten, wenn man konsequent auf der Seestraße bleibt, am Hafen und Zeppelinmuseum entlang fährt und so an den großen Parkplätzen östlich der Innenstadt wieder die offizielle Routenführung erreicht.
Vor der Bahnüberführung weisen die Radwegschilder rechts ab und zeigen den Weiterweg entlang der Bahnlinie bis nach Eriskirch an.
Schöner ist es jedoch gleich wieder rechts abzubiegen um am Rand des Eriskircher Rieds weiterzufahren.
An der Eriskircher Strandbadstraße biegt man dann links ab in Richtung Ort und trifft vor der Bahnlinie wieder den Bodensee-Radweg.
In den Riedwiesen des Eriskircher Rieds blühen im Frühjahr abertausende blaue Schwertlilien. Den gekiesten Weg geradeaus mitten durch das Naturschutzgebiet kann man jedoch nach der Renaturierung des Weges für Radfahrer nicht mehr empfehlen.
Über eine neue Holzbrücke überquert man den von Ravensburg kommenden Fluss Schussen und biegt sofort wieder rechts ab, um in Richtung Langenargen weiter zu fahren.
Schon bald erreicht man den Ort bei den ersten Häusern von Schwedi.
Schloss Montfort
Wahrzeichen und prägnantestes Gebäude von Langenargen ist das direkt am See stehende Schloss Montfort. 1866 ließ sich der württembergische König das so eigenartig anmutende Schloss im maurischen Stil erbauen.
Vom Turm oder von der Terrasse bietet sich ein schöner Blick auf den See und die über den grünen Appenzeller Vorbergen aufragende Säntiskette.
Über das Flüsschen Argen spannt sich am anderen Ortsende seit 1897 die älteste Kabelhängebrücke Deutschlands.
Wegbeschreibung
Durch Langenargen fährt man durch die Obere Seestraße und den Bleicheweg und biegt schließlich in den Argenweg in Richtung Yachthafen ein.
Wer zur Hängebrücke möchte, bleibt auf der Bleichestraße und fährt jenseits der Argen am Fluss entlang wieder in Richtung Bodensee.
Am Argensteg treffen sich beide Varianten wieder und führen mitten durch den Campingpark Gohren gemeinsam weiter in Richtung Kressbronn.
Auf halber Strecke passiert man das Ausflugslokal Dorfkrug in Tunau.
Von Tunau durchfährt der Bodensee-Radweg auf der Bodanstraße und der Nonnenhorner Straße vorbei am Strandbad, an Werften und dem Schiffsanleger den Ferienort Kressbronn und führt direkt in Ufernähe weiter nach Nonnenhorn.
Kressbronn
Kressbronn gehört zu den wichtigsten Uferorten am östlichen Bodensee. Besonders im Frühjahr ist es umgeben von einem wahren Blütenmeer.
Neben dem Tourismus ist der Obstbau wichtigster Erwerbszweig. Fast 400 Hektar der Gemeindefläche nehmen Apfelplantagen und Streuobstwiesen ein.
Die hier relativ dichte Uferbebauung macht den Übergang zum Nachbarort Nonnenhorn kaum merklich, wäre da nicht die imaginäre weiß-blaue Grenzlinie zwischen Baden-Württemberg und Bayern.
Sehenswert in Nonnenhorn ist vor allem die historische Weinpresse in der Torkel, einem offenen Holzgebäude gleich am Radweg.
Wegbeschreibung
Der Radweg durchquert Nonnenhorn auf Uferstraße und Conrad-Forster-Straße und verlässt den Ort schließlich auf der Wasserburger Straße.
Diese geht am sogenannten Malerwinkel in einen gekiesten Radweg über und führt um die kleine Bucht herum zur Halbinsel von Wasserburg.
Ein Stopp am kleinen Badestrand lohnt sich auf jeden Fall, denn die Bezeichnung „Malerwinkel“ trifft den Nagel auf den Kopf. Hier bietet sich einer der klassischen Bodenseeansichten.
Wasserburg
Erst seit dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts erreicht man Wasserburg trockenen Fußes.
Vorher wäre dazu ein Boot nötig gewesen, denn ein Damm hat nicht existiert.
Die Postkartenansicht wird sowohl vom Malerwinkel, als auch vom Ende der Mole durch das ehemalige Montfortsche Schloss und die gotische Kirche St. Georg mit ihrem für Bayern so typischen Zwiebelturm beherrscht.
Das Schloss kam 1780 an das Haus Habsburg, denn den Grafen von Montfort ging angesichts ihrer verschwenderischen Bauwut schlicht und einfach das Geld aus.
Wegbeschreibung
Die Halbinselstraße führt nun bergauf weiter in Richtung Ortskern von Wasserburg bis zur Reiherstraße. ln diese rechts, anschließend links in die Schulstraße, wiederum rechts in die Höhenstraße und nochmals rechts in die Reutenerstraße abbiegen.
Diese führt in ihrer Fortsetzung herrlich durch hügelige Streuobstflächen oberhalb des Sees entlang zu den ersten Häusern von Bad Schachen-Reuten.
Durch den Lindauer Nobelvorort geht es kurvenreich auf dem Linderhofweg hindurch zur breiten Schachener Straße. Auf dieser rechts leicht bergab und bei nächster Gelegenheit schon wieder rechts in die wenig befahrene Giebelbachstraße, die später zur Sackgasse wird.
Auf einem eigens als Radweg angelegtem Weg weiter, zurück zum Seeufer und an diesem entlang bis zum Eisenbahndamm zur Inselstadt Lindau.
Bad Schachen
Bad Schachen zählt zu den exklusivsten Wohngebieten am gesamten Bodensee. Große Villen mit zum Teil parkartigen Grundstücken prägen den Lindauer Vorort, dessen Wahrzeichen der markante Turm des Hotel Bad Schachen ist.
Seit 1752 ist das Haus nun schon in der siebten Generation in Familienbesitz und heute gehört es zu den führenden Hotels am Bodensee. Vom zum See offenen Vorplatz des Hotels fahren die Linienschiffe der Weißen Flotte direkt den Hafen von Lindau an.
Wegbeschreibung
Während die markierte Radroute am sogenannten Kleinen See, zwischen den beiden Lindauer Dämmen, am Ufer entlang weiter führt, wird wohl niemand auf einen Besuch der Inselstadt verzichten wollen.
Nach Lindau gelangt man auf dem Damm der Bahnlinie und bleibt stets in Fahrtrichtung links von dieser. So gelangt man ohne Umweg direkt zum Bahnhofsplatz und wenige Meter weiter geradeaus zum berühmten Hafenbecken.
Hier gibt es reichlich Radparkplätze.