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Etappe 2: Überlingen – Friedrichshafen

Ueberlingen Bodensee-Radweg

Start: Überlingen, Landungsplatz
Ziel: Friedrichshafen, Hafen
Anforderung: ca. 31 km, ca. 100 Höhenmeter
Verlauf: Überlingen – Nussdorf – Uhldingen-Mühlhofen – Meersburg – Immenstaad – Friedrichshafen

Karte Bodensee-Radweg Etappe 2

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Überlingen

Überlingen darf sich als Bodenseestadt mit der längsten Uferpromenade am See bezeichnen.

Zudem begeistert die auf eine Gründung von Kaiser Barbarossa im Jahr 1180 zurückgehende Stadt durch ihr Altstadtensemble rund um das Münster St. Nikolaus.

Im Inneren steht ein großartiger 400 Jahre alter Schnitzaltar der Gehrüder Zürn. Charakteristisch für die riesig wirkende Hallenbasilika ist ihr ungleiches Turmpaar, das über der mittelalterlichen Handelsstadt aufragt.

Im Rathaus der durch Handel mit Wein und Getreide reich gewordenen Stadt kann im Rahmen von Führungen der aus dem 15. Jahrhundert stammende Rathaussaal mit einem reich verzierten, holzgeschnitzten Arkadenfries besichtigt werden.

Rund um den Altstadtkern kann man bis heute den tief in die MoJassefelsen gegrabenen Befestigungswall sehen. Bis heute stehen noch sechs Türme der einstigen Verteidigungsan Iage.

Am Landungsplatz steht „die Greth“, das einstige städtische Handels- und Kornhaus. Heute ist darin eine betriebsame Markthalle und ein Kino eingerichtet.

Wegbeschreibung

Über die Hafenstraße und Nußdorfer Straße verlässt man die Überlinger Altstadt wieder.

Am Kreisel kann man rechts in die Seestraße einbiegen und am See entlang fahren, was schöner ist als die vielbefahrene Hauptstraße zu nutzen.

Wo die Seestraße wieder zur Hauptstraße zurück kommt, sogleich rechts abbiegen und an den Bahngleisen entlang auf ruhigen Nebenstraßen weiter in Richtung Nussdorf fahren.

Im Ort folgt eine Rechts-Linkskurve, bevor man am Strandbad vorbei immer in Seenähe weiter zum Schloss Maurach fährt.

Unterwegs bietet es sich an, an einer Bahnunterführung auf die Seite der Bahnlinie zu wechseln und in Fahrtrichtung links an ihr entlang direkt zur Wallfahrtskirche Birnau zu radeln.

Ein holpriges aber kurzes Steilstück führt dann auf die einmalige Panoramaterrasse vor der Klosterkirche hinauf.

Wallfahrtskirche Birnau

Als Sommerresidenz der Salemer Äbte erbaut, ist die Wallfahrtskirche Birnau heute eines der Schmuckstücke des Bodensees und vielbesuchtes Ziel von Touristen aller Couleur.

Fast hat man den Eindruck, die Baumeister hätten hier dem Barockwahn ein wenig zu sehr gefrönt. Besonders der unter anderem von Feuchtmayer gestaltete Innenraum teilt die Meinungen in „von Festsaal des Barock“ bis hin zum übertriebenen Kitsch.

Welcher Ansicht man auch sein mag, der großartigen Aussicht von der Terrasse auf den See und die Alpen wird sich niemand entziehen können.

Wegbeschreibung

Auf der asphaltierten Zubringerstraße geht es in rauschender Talfahrt bergab und mit der nötigen Vorsicht über die Bahnüberführung hinweg.

Kurz darauf fährt man rechts durch eine Kastanienallee nach Obermaurach hinein und am See entlang weiter nach Seetelden mit seiner kleinen gotischen Kirche.

Kurz darauf ist Unteruhldingen erreicht.

Pfahlbauten

Uhldingen-Mühlhofen gehört zu den beliebtesten Urlaubsorten am Bodenseeufer.

Richtig bekannt geworden ist es aber durch sein Pfahlbaumuseum am Seeufer im Ortsteil Unteruhldingen. 1856 wurden die ersten Nachweise für Pfahlbausiedlungen am Bodensee erbracht. 1922 wurde schließlich nach einer Zeit wilder Hobbyarchäologie das Museum für Deutsche Vorzeit gegründet.

Nach gründlicher Umstrukturierung und Neudefinition zählt es seit 1992 zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten am Bodensee.

Wissenschaftlich fundierte Nachbauten im Maßstab 1:1 zeigen Pfahlbauten der Stein- und Bronzezeit, durch die man auf einem durch Stege ermöglichten Rundgang das Leben unserer Vorfahren nachvollziehen kann.

Man sieht eine Töpferei, eine Bronzegießerei, Wohnhäuser und Vorratshütten. Anschauliche praktische Vorführungen ergänzen das durch und durch stimmige Bild und machen jeden Besuch für Groß und Klein zum Erlebnis.

Wegbeschreibung

Zwischen Unteruhldingen und Meersburg benutzt man nur für ein kurzes Stück die Straße und wechselt dann auf den begleitenden Fuß- und Radweg.

Auf der ganzen Strecke bietet sich eine herrliche Sicht auf den See und die kreuzenden Fähren zwischen Konstanz und Meersburg.

Nach den knapp 5 Kilometern entlang einem der schönsten Naturstrände am ganzen Bodensee ist die historische Burgenstadt am Bodensee schon erreicht.

Vom Fährhafen fährt man in Fahrtrichtung ein Stück der Straße entlang, biegt bei erster Gelegenheit rechts ab und radelt zu Füßen der mächtigen Alten Burg durch das Stadttor in die Unterstadt von Meersburg.

Autofähre nach Konstanz

Zwischen Meersburg und Konstanz gibt es einen ganzjährigen regelmäßigen Fährverkehr, der es ermöglicht die Runde um den Überlinger See als eigenständige „kleine Seeumrundung“ durchzuführen.

Informationen zu den Fahrtzeiten findet man auf auf der Webseite der Fähre.

Meersburg

Meersburg, die ehemalige Residenzstadt der Konstanzer Bischöfe ist eine der schönsten und meistbesuchten Städte am Bodensee, wenn nicht gar in ganz Süddeutschland.

Keine andere Stadt versprüht ein solches mediterranes Flair wie Meersburg.

Unvergleichlich ist die leuchtend rote und gelbe Fassadenfront der bischöflichen Paläste hoch über dem See, flankiert vom mächtigen Bergfried der ältesten bis heute bewohnten Burg Deutschlands.

Vom einstigen Fischerviertel der Unterstadt kommen Radfahrer nur auf der steilen Steigstraße in die Oberstadt und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Alle anderen Zugänge sind steile Treppenwege.

In der auf das 7. Jahrhundert zurückgehenden Alten Burg hat die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff ihre letzten Tage verbrachtihr Grab findet man auf dem städtischen Friedhof über der Altstadt.

Im Inneren der Burganlage kann man neben Waffensälen und Prunkräumen auch das Arbeits- und Sterbezimmer der Dichterin besichtigen.

Info: www.burg-meersburg.de

Gleich in der Nachbarschaft steht das Neue Schloss mit einer vorgelagerten Aussichtsterrasse von der sich ein prächtiger Blick über die bunten Dächer der Unterstadt auf den glitzernden See und die Alpen bietet.

Wer sich umdreht sieht einen nicht minder prachtvollen Barockpalast vor sich. Nicht nur die wechselnden Ausstellungen sind einen Besuch wert, sondern auch der eindrucksvolle Festsaal und das geschwungene Treppenhaus.

Im wiederum benachbarten Reiterhof und Priesterseminar sind heute die Meersburger Weinkellerei und eine Schule untergebracht.

Der beste Platz den guten Meersburger Tropfen zu verköstigen ist eine der urigen Weinstuben in der Ober- und/oder Unterstadt.

Bodenseewein

Im Gegensatz zu heute war Wein früher Grundnahrungsmittel. Das man seinen täglichen Flüssigkeitsbedarf mit Wein erfüllte war keine Seltenheit.

Wenngleich dieser auch weniger gehaltvoll war als heutzutage und auch die Qualität meist die der modernen Weine nicht erreichte.

Obschon Weinbau in Höhenlagen über 400 Meter Seltenheitswert hat, wurde dieser Dank des Sees als Wärmespeicher und der recht milden Witterung seit jeher begünstigt.

Die traditionellen Rehsorten sind neben Müller-Thurgau der Blauburgunder. Aber auch Gutedel, Traminer und Riesling haben am See Einzug gehalten und werden mittlerweile sogar durch ausgezeichnete Bodensee-Seccos ergänzt.

Wegbeschreibung

Über die Uferpromenade, vorbei am modernen Thermalbad führt der Bodensee-Radweg aus der Meersburger Unterstadt hinaus und weiter in Richtung Hagnau.

Weinberge so weit das Auge reicht und immer wieder schöne Blicke auf den See begleiten bis in die nahe gelegene Nachbargemeinde.

Hagnau

Wie auch Meersburg ist das einstige Fischerdorf Hagnau berühmt für seinen Wein.

Da der Radweg direkt durch die Gebäude der ältesten badischen Winzergenossenschaft hindurch führt, bietet es sich hier an, einen kleinen Verkostungsstopp einzulegen. Die Hagnauer verschicken ihren Wein auch gut verpackt direkt nach Hause.

Wegbeschreibung

Kurz nach dem Hagnauer Schiffsanleger biegt der Radweg links ab, durchläuft den Hof der Winzergenossenschaft und biegt wieder rechts ab.

An Campingplätzen vorbei geht es weiter zum Schloss Kirchberg und an der Bundesstraße B31 entlang, unterhalb von Schloss Hersberg vorbei, nach lmmenstaad.

lmmenstaad

War Hagnau noch stark von Weinbau geprägt, wechselt hinter lmmenstaad das Landschaftsbild. Nun überwiegen Obstplantagen.

Der Ort selbst präsentiert sich als schmucker Urlaubsort mit allen notwendigen Einrichtungen. Ganzer Stolz der Touristiker ist das moderne Ganzjahresfreizeitbad Aquastaad mit großzügigem Strandbad, Dampfbädern, Erlebnisduschen, Solarien und einem großen Hallenbecken.

Außerdem liegt am Schiffssteg von lmmenstaad die Nachbildung einer historischen Lädine. Auf dem Lastsegelschiff werden im Sommer regelmäßig Fahrten auf dem See angeboten.

Wegbeschreibung

Nach lmmenstaad folgt leider ein weniger schöner Abschnitt des Bodensee-Radwegs entlang der vielbefahrenen B31 durch die Friedrichshafener Stadtteile Fischbach und Manzell.

Große Industrieanlagen prägen das Bild, bis nach rund 6 Kilometern rechts über die Bahngleise gefahren werden kann und etwas abseits der Bundesstraße nach Friedrichshafen hinein gefahren wird.

Tipp: Der Wegabschnitt von lmmenstaad nach Friedrichshafen kann auch gut mit dem Schiff überbrückt werden, was durchaus als Bereicherung der Strecke angesehen werden kann.

Zumal man nur vom Schiff den herrlichen Blick auf die doppeltürmige Schlosskirche und die Hafeneinfahrt der Zeppelinstadt hat.

Auszug aus unserem Buch

Alle 8 Tagesetappen und alle 5 Ausflüge sind in unserem Buch dargestellt. Hier können Sie einen Blick auf die Seiten zur hier beschriebenen Etappe werfen.

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Unsere 56-seitige Anleitung für die 7 Sterntouren am Bodensee-Radweg ab/bis Konstanz können Sie hier erhalten.

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