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Die teuerste Art den Bodensee mit dem Rad zu umrunden ist 1) es ganz langsam und in vielen Tagen zu tun, und 2) dabei nur in den teuersten Hotels zu übernachten. Vielleicht dabei dann auch noch 3) möglichst viele dieser Nächte in der teuren Schweiz zu verbringen.

Wer es etwas günstiger haben will, der kann zuhause viel trainieren, um dann den gesamten Bodensee-Radweg mit seinen 250 km Länge an einem Tag abstrampeln. Das geht, aber es ist anstrengend, und es bleibt auch keine Zeit den schönen Bodensee zu genießen.

Darum weichen viele Radler auf die Jugendherbergen und die Campingplätze aus. Das macht eine Reise deutlich günstiger.

Es gibt jedoch zwei Arten, wie man den See mit dem Rad umrunden kann, ohne etwas zu bezahlen.

Wildes Campen

Das eine ist das wilde Campen. Also mit dem Schlafsack (Achtung, Schnaken!), Biwak oder dem kleinen Zelt abends irgendwo auf einer Wiese das Lager heimlich aufschlagen, und morgens bei Sonnenaufgang wieder weiter radeln. Immerhin ist stets ein See in der Nähe, in den man springen kann statt eine Dusche zu suchen. Aber das ist freilich nicht erlaubt und wegen der großen Zahl an Touristen auch wirklich nicht gerne gesehen. Falls es denn gesehen wird.

Ganz legal hingegen ist es, wenn man sich gastfreundliche Menschen rund um den Bodensee sucht, die einem für eine Nacht eine Couch oder sogar ein Gästebett anbieten.

Das kostet nichts, und man trifft eine Menge Einheimische, die einem einen ganz eigenen Blick auf die Region erlauben. Schließlich machen nicht nur die Landschaft und die Gebäude eine Gegend aus, sondern vor allem deren Bewohner. Und je mehr man mit ihnen in Kontakt kommt, desto besser lernt man eine Region kennen.

Es gibt eine Menge Plattformen, über die man solche freundlichen Gastgeber finden kann, und hier sind die wichtigsten drei.

Couchsurfing

Die bekannteste davon ist Couchsurfing. Hier tummeln sich Millionen Gastgeber und Reisende. Wirklich Millionen? Ja, wirklich Millionen. Denn alleine in der Kleinstadt Konstanz sind über 3.600 Menschen Mitglied bei Couchsurfing, und immerhin 700 davon haben ihr Profil so aktiviert, dass sie „derzeit Gäste empfangen“.

Wie funktioniert Couchsurfing? Um es vorab zu sagen: Couchsurfing ist nicht gemacht, um Reisekosten zu sparen, sondern um Menschen miteinander in Kontakt zu bringen. Wer hier also nur auf das Reisebudget schielt, erhält in der Regel Absagen von den Gastgebern.

Wer aber sein eigenes Profil so ausfüllt, dass der Gastgeber denkt „Oh, eine spannende Person“, der oder die wird in der Regel leicht ein freies Bett für eine Nacht finden. Und wer vor seiner eigenen Reise bei sich zuhause bereits andere Couchsurfer empfangen hat und so die eine oder andere Referenz erhalten konnte, bei dem klappt es. Denn aktive Couchsurfer helfen anderen aktiven Couchsurfern meist sehr gerne.

Bei Couchsurfing geht es übrigens nicht nur um das Übernachten. Meistens wird am Abend noch zusammen gekocht, es werden Reisegeschichten erzählt, oder man geht ein Bier trinken und trifft dabei vielleicht auch andere Couchsurfing-Gastgeber mit deren Gästen.

Couchsurfing funktioniert in allen Ländern der Welt, also auch rund um den Bodensee.

Warm Showers

Die Plattform ist deutlich kleiner und unbekannter als Couchsurfing, denn sie ist speziell für Radreisende gedacht.

Das ist einerseits ein Nachteil, denn es gibt natürlich viel weniger Radreisende als es Rucksackreisende gibt.

Zum Vergleich: Warm Showers hat 55.000 Mitglieder, und rund um Konstanz empfangen zurzeit 28 Mitglieder radelnde Gäste.

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Andererseits ist die Zielgruppe von Warm Showers so klar eingegrenzt, dass die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft innerhalb dieser Gruppe entsprechend hoch ist.

Die Idee von Warm Showers ist es Radreisende miteinander bekannt zu machen als Gast und Gastgeber. Sehr häufig findet man hier Radler, die wirklich lange Strecken unterwegs sind und nicht nur 8 Tage lang um den Bodensee radeln.

Auch bei Warm Showers gilt das Prinzip der Gegenseitigkeit. Am besten man beginnt schon lange vor der eigenen Reise das Profil anzulegen und selbst Gäste zu empfangen. Dann stehen einem auch am Bodensee viele Türen offen.

Dachgeber

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC hat ebenfalls eine Gemeinschaft von Gastgebern, die Dachgeber. Hier treffen sich über 3.000 gastfreundliche Radfahrer und bieten einander das berühmte Dach über dem Kopf.

Genau genommen ist diese Plattform jedoch nicht kostenlos, denn man muss das gedruckte Verzeichnis erwerben, um Unterschlupf zu finden. Und nur, wenn der eigenen Name darin aufgeführt ist, wird man als Gast aufgenommen.

Dies hat gleich mehrere Nachteile: es kostet einen kleinen Unkostenbeitrag, denn dieses Heft muss ja gedruckt und versendet werden. Vor allem aber bedeutet es eine unendlich lange Wartezeit, bis man endlich loslegen darf. Denn man muss warten bis zur nächsten Auflage des Heftes.

Vermutlich steigt das Durchschnittsalter der Dachgeber auch jedes Jahr um ein Jahr, denn die digitale Generation wird sich solche Umstände kaum noch antun. Vor allem, weil es ja die oben genannten Alternativen gibt, die hervorragend funktionieren.

Vermutlich wird es die Dachgeber daher nicht mehr lange geben, was besonders schade ist, denn sie haben bereits 1987 mit diesem Angebot begonnen und waren früher die Pioniere.

 

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