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Etappe 7: Stein am Rhein – Radolfzell

SteinamRhein Bodensee-Radweg

Start: Stein am Rhein, Rheinbrücke
Ziel: Radolfzell, Bahnhof/Hafen
Anforderungen: ca. 27 km, ca 100 Höhenmeter
Verlauf: Stein am Rhein – Öhningen – Wangen – Gaienhofen – Moos – Radolfzell – Allensbach – Konstanz

Karte Bodensee-Radweg Etappe 7

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Stein am Rhein

Stein am Rhein gilt als eine der schönsten und besterhaltenen mittelalterlichen Altstädte am Bodensee und der gesamten Schweiz.

Entsprechend belebt sind die Altstadt und der Uferkai, mit netten Straßencafés und Schweizer Beizlis.

Berühmt ist die kleine Stadt am Übergang vom Untersee zum Rhein für ihre Fassadenmalereien und die reich verzierten Erker rund um den zentralen Rathausplatz.

Abseits des Rummels liegt das Benediktinerkloster St. Georgen hinter dicken Mauern verborgen. Der schmucklose Innenhof schreckt wohl viele Besucher ab, obwohl sie so eines der wichtigsten Kulturgüter der Region verpassen.

Die tausendjährigen Klosterbauten bestechen im Inneren durch den guten Erhaltungszustand der prächtig verzierten Äbtewohnungen und der einmaligen Grisaille- Bilderreihen im Festsaal.

Im linksrheinischen Stadtteil finden sich die Reste des römischen Kastells, die Kirche Burg mit außergewöhnlichen gotischen Fresken und malerische Fischer- und Schifferhäuser.

Über der Altstadt thront die Burg Hohenklingen. Die anstrengende Auffahrt auf einem schmalen Bergsträßchen wird durch eine tolle Aussicht über den südlichen Hegau, den Bodensee und die Rheinlandschaft sowie ein ausgezeichnetes Restaurant in der vollständig erhaltenen Burg belohnt.

Wegbeschreibung

Auf der Straße in Richtung Öhingen verlässt man Stein am Rhein und fährt unterhalb schöner Villen aus dem Städtchen hinaus.

Kurz vor einer markanten Linkskurve zweigt der Bodensee-Radweg rechts ab und führt über die grüne Grenze nach Deutschland.

Öhningen

Oberhalb des Radwegs sieht man die mächtigen Konventsgebäude des Augustiner-Chorherrenstiftes von Öhningen.

Der Hauptort der so verträumt wirkenden hinteren Höri war zur Römerzeit und während des Mittelalters ein strategisch, politisch und kirchlich bedeutungsvoller Umschlagplatz.

Ein wahrer Geheimtipp unter den Baudenkmälern am westlichen Bodensee ist die 1520 erbaute Blasiuskapelle in Kattenhorn.

Daneben steht ein mittelalterliches Schlösschen im Schatten hoher Bäume.

Viel neuer, aber nicht weniger sehenswert sind die von Otto Dix entworfenen Glasfenster in der St. Petrus-Kirche.

Wegbeschreibung

Der Radweg führt unterhalb des Ortes vorbei und schlängelt sich durch Felder und Streuobstwiesen nach Kattenhorn.

Im Ort geht es steil bergauf zur Hauptstraße. Nun links und mit kurzer Abfahrt auf der Straße zum Ortseingangvon Wangen.

Wangen

Im 3. Jahrt. v.Chr. standen vor Wangen schon erste Pfahlbausiedlungen.

Erwähnt wurde die Fischersiedlung erstmals 1155.

Knapp 50 Jahre später wurde Schloss Marbach auf einer Anhöhe zwischen Wangen und Hemmenhofen erbaut.

Im Heimatmuseum Fischerhaus, dem ältesten Gebäude des Ortes, sind Funde der Steinzeit und eine Fossiliensammlung aus den Öhninger Steinbrüchen zu sehen. Diese Sammlung ist mit dem Fund des Riesensalamanders „Homo Scheuchzerie“ in die Forschungsgeschichte eingegangen. Der Züricher Arzt und Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer hielt das Fossil irrtümlich für das Skelett eines in der Sinnflut ertrunkenen Menschen.

Alte Kastanien und eine Platanenreihe am Seeufer sorgen für Schatten für eine Rast oder ein Picknick am Strand.

Wegbeschreibung

Auf der Straße nach Gaienhofen schnauft man nun bergauf. Am Wangener Ortsende steht dann ein eigens angelegter Radweg zur Verfügung der weiter ansteigend bis zum Areal von Schloss Marbach hinaufführt.

Ein Stück geht es auf der Straße bergab, bis man die folgende Kurve rechts über eine steile Abkürzung in rauschender Fahrt abschneiden kann.

Wieder auf der Straße geht es durch Hemmenhafen hindurch.

Ab dem Ortsausgang führt links der Höristraße ein separater Radweg ins benachbarte Gaienhofen.

Herman Hesse

Die Gemeinde Gaienhofen setzt sich zusammen aus den vier Teilorten Hemmenhofen, Gaienhofen, Horn und Gundholzen und bildet den mittleren Teil der Halbinsel Höri.

Bekannt geworden ist die auch als Künstlerhalbinsel bezeichnete Landschaft durch den Zuzug renommierter Künstler.

Vor allem Herman Hesse begründete den Ruhm der Höri. Von 1904 bis 1912 lebte und wirkte Hesse in Gaienhofen.

1936 zog Otto Dix ins idyllische Hemmenhafen um der Diffamierung durch die Gestapo zu entgehen und blieb dort bis zu seinem Tod im Juli 1969.

Der Name Höri leitet sich von der Zuge’höri’gkeit zum Kloster Reichenau ab.

Erstmals wird die Landschaft zwischen Zeller See und Untersee in einer Urkunde Barbarossas erwähnt, die dem Bischof von Konstanz um 1155 verschiedene Besitzungen zugesteht.

Viel schöner ist natürlich die volkstümliche Erklärung. So soll der von seiner Arbeit erschöpfte Herrgott in bestem Seealemannisch zum krönenden Abschluss der Erschaffung der Weit gesagt haben: „Jetzt höri uf!“

Wegbeschreibung

Auf der Straße wird der gesamten Ort durchquert, um am Ende der Steigung rechts in eine Seitenstraße einzubiegen.

Diese führt als Güterweg hoch über dem Seeufer mit schöner Aussicht über den See in Richtung Hornstaad. Am Yachthafen und Gasthaus links abbiegen und ein Stück den steilen Berg hinauf kurbeln.

Achtung, trotz aller Anstrengung nach 400 Metern nicht den nach rechts abzweigenden markierten Radweg verpassen!

Dieser um rundet im Bogen die aus zahlreichen Verfilmungen bekannte Kirche von Horn ohne ganz hinauf zu führen.

Durch Streuobstwiesen, Gemüsefelder und Schilfzonen radelt man nun ganz gemütlich durch die herrliche Hörilandschaft nach lznang und Moos.

Moos

Die Gemeinde Moos, mit den Teilorten lznang, Weiler, Bankholzen und Bettnang bildet den vorderen Teil der Höri.

Hier spielt der Fremdenverkehr eine weniger wichtige Rolle als rund um Gaienhofen.

Bekannt ist die Vordere Höri für ihren Gemüseanbau und die Fischerei. A

Alljährlich findet seit 1976 abwechselnd zwischen den Ortsteilen das bekannte „Büllefest“ statt. Heimische Erzeugnisse rund um die „Bülle“, die Zwiebel, werden am jeweils ersten Sonntag im Oktober zum Verkauf angeboten, darunter auch die bekannten Büllezöpfe.

Wegbeschreibung

Etwas unübersichtlich aber gut markiert schlängelt sich der Radweg durch lznang und verläuft dann ufernah zum Hafen von Moos.

Ohne in den Ort zu fahren bleibt man am Rand der Schilfzone und folgt schließlich der Landstraße nach Radolfzell.

Dabei durchfährt man das unter Naturschutz stehende Aachried, in dem viele Wasservögel brüten, überwintern.

Ziel ist Radolfzell, unverkennbar durch seinen seit langen sichtbaren markanten Kirchturm.

Kurz nach einem Reitstall am Kreisel zweigt die Radroute rechts ab und führt entlang einer Allee zwischen Bahnlinie und See zur Hafenanlage am Bahnhof.

Auszug aus unserem Buch

Alle 8 Tagesetappen und alle 5 Ausflüge sind in unserem Buch dargestellt. Hier können Sie einen Blick auf die Seiten zur hier beschriebenen Etappe werfen.

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